Alexander Wright im Gespräch mit lokalen Akteuren

Besuch des Brot-Ateliers in Gießen

OB-Kandidat Alex Wright und Christiane Janetzky-Klein (Stadtverordnete Schwerpunkt Wirtschaft) besuchten an Dienstag, das im letzten Jahr eröffnete Brot-Atelier in der Mäusburg von Marco Langsdorf.

Das Brot Atelier unter Führung von Langsdorf, der auch eine Bäckerei in Lützellinden betreibt, legt Wert auf traditionelle Handarbeit. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass die Brotteige angesetzt, stehen gelassen und erst nach langer Ruhezeit verarbeitet werden. Reines „Tüten aufreißen“ gebe es in seiner Backstube nicht. Dies unterscheide sich klar von Großbäckereien.

Neben vielen anderen Faktoren erhöhe die längere Ruhezeit und die Verwendung hochwertiger Produkte auch die Verträglichkeit der angebotenen Backwaren. Die Zutaten, wie Dinkel- und Roggenmehl werden regional bezogen. So arbeitet Langsdorf mit lokalen Mühlen für die Mehlherstellung zusammen. Sonnen blumenkerne und Nüsse werden im Atelier geröstet, der Duft dieser Zutaten sind in den Produkten zu riechen und zu schmecken. Jedes Rezept wird kreiert und vorher ausprobiert, die französischen Baguette schmecken so wie in Frankreich.

Wright hebt hervor, dass er das Angebot eines nach traditionellem Handwerk arbeitenden Bäckerei sehr schätzt und gerne nutzt. Die Brote erinnern ihn an seine Kindheit in Löhnberg-Selters. Langsdorf berichtet, dass er häufig erlebe, dass die Backwaren viele Menschen an Ihre Kindheit erinnern. Kunden und Kundinnen, so erzählt er, blieben vor der offenen Backstube häufig stehen und bewunderten die Arbeit. „Wie bei meiner Mutter früher“ zitiert er einen Kunden. Das freut Langsdorf sehr, denn den Menschen mit seinen Produkten Freude zu bringen und das Backen als Handwerk zu verstehen. Seine Auszubildende und der Bäckermeister leben die Idee von Langsdorf.

Janetzky-Klein erkundigt sich, ob man auch an den Markttagen vom erhöhten Kundenstrom profitiere. Dies kann Langsdorf bestätigen, da diese Kundinnen und Kunden Wert auf die regionale und traditionelle Backkunst legen. Fort-und Weiterbildung, der Austausch mit Handwerkskollegen sind Inspiration für schmackhafte Brote, Brötchen und Kuchen.

Abschließend erfragt Wright vor welchen besonderen Herausforderung Langsdorf für sein Brot-Atelier steht und welche Wünsche für die Zukunft bestehen. Die (unübersichtliche) Bürokratie ist auch hier ein Thema. Außerdem möchte Langsdorf sein Brot gerne noch nachhaltiger verkaufen, beispielsweise weniger Einwegmaterialien verwenden. Sieht hier aber überbordende Hygienerichtlinien als Hemmnis. Das Ziel von der Idee „Backatelier“ ist es, dass noch in 20 Jahren jemand vor dem Haus steht und sagt: „Hier gibt es sooo gutes Brot und ich habe sogar gesehen wie es gemacht wird!“

Grüne Besuchsreihe – Handwerk und Wirtschaft regional –
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